Stirnlampen am Trail
Auswahlkritierien für Stirnlampen am Trail
Dieses Posting richtet sich vor allem an jene, die noch keine passende Stirnlampe besitzen und einen Kauf überlegen.
Unser Tipp: Zuerst einen Abendlauf probieren, dann erst kaufen!
Warum: Die meisten Käufe, die ohne praktische Erfahrung stattfinden, sind Fehlkäufe. Das wollen wir verhindern.
Deshalb bitte eine Stirnlampe ausleihen oder eine ältere bzw. vorhandene verwenden und mitlaufen (OHNE geht's nicht, Sicherheit geht vor!).
Erst bei einem solchen Lauf kann man herausfinden, wo die eigenen Bedürfnisse liegen und man kann von den erfahreneren Mitläufern einiges zum Thema und zu den diversen Marken und Modellen erfahren.
Die ersten Läufe im Herbst finden zum großen Teil noch bei Tageslicht statt. Der Anteil, der in der Finsternis zu laufen ist, ist noch kurz. Man kann sich schrittweise an das Laufen bei Nacht gewöhnen und wenn die Lampe nicht perfekt funktioniert, ist das noch kein großes Problem. Generell gilt Lampenpflicht für alle, im Gegenzug zeigt die Erfahrung, dass wir den einen oder anderen Ausfall einer Lampe dann auch kompensieren können.
Was muss man beachten bzw. was geht schief?
Eine Stirnlampe für 20 € mag nett sein, um bei einem Stromausfall den Sicherungskasten im Keller zu finden. Am Trail haben sich Lampen in dieser Preisklasse als untauglich herausgestellt - dies gilt auch für das Modell beim Kaffeeröster!
Unserer Erfahrung nach beginnen die brauchbaren Modelle in der Preisklasse ~70€ - nach oben offen.
Die abgegebene Lichtmenge einer Lampe wird in Lumen gemessen, und die Hersteller überbieten sich oftmals geradezu mit Werten zwischen 500 und 2000.
Lumen sind wichtig aber nicht alles. Je mehr Lumen, desto höher der Stromverbrauch, und damit leert sich auch die Batterie bzw. der Akku früher.
Bei unseren Läufen sollte man für mindestens 3 Stunden Licht haben, um sicher nach Hause zu kommen. Je mehr Lumen eine Lampe hat, desto wichtiger wird der Akku, bzw. die Möglichkeit der Stufen-Regulierung bei der Lichtabgabe.
Die maximale Lumenanzahl benötigt man bei den starken Lampen eigentlich nur in Notsituationen.
Wir haben auch schon (billig) Lampen erlebt, mit einer hohen Lumenanzahl und guter Batterieleistung, aber das Licht an sich war unbrauchbar zum Laufen.
Es war eine Mischung aus Lichtfarbe und Streuung welche zu Unschärfe und Farbveränderung am Boden geführt haben, sodass man nach 10 Minuten extrem müde Augen bekommen hat. Deshalb ist es wichtig Lampen aus zu probieren bzw. auf Modelle zurück zu greifen die in der Gruppe getestet sind.
Wichtig ist der Sitz der Lampe am Kopf - speziell für Menschen mit langen oder zusammengeknüpften Haaren. Es gibt Stirnlampen, bei denen die Lampe vorne und der Akku als separates Teil am Hinterkopf montiert ist. Das führt zu einer sehr guten Gewichtsverteilung zwischen Lampe und Batterie. Meistens haben diese Modelle auch eine höhere Akkuleistung, weil die Balance zwischen Stirn und Hinterkopf ein paar Gramm mehr im Akku erlaubt.
Für LäuferInnen mit langen Haaren ist es aber manchmal ein Problem, dieses "Ding" am Hinterkopf neben oder unter den Haaren unterzubringen.
Deshalb gibt es auch Stirnlampen, bei denen Lampe und Akku einen Korpus bilden und auf der Stirn getragen werden, der Hinterkopf ist dann frei.
Nachteil: Der Akku ist meist etwas kleiner, um ein komplettes Übergewicht der Lampe vorne zu vermeiden.